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Das Problem: DS-Lite vs. öffentliche IPv4
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Ich habe mich für eine Erklärung bei AVM bedient:
Dual-Stack Lite (DS-Lite) ist ein Verfahren, mit dem sich Anwendungen, die das Internet Protocol v4 (IPv4) verwenden, an Internetzugängen über das Internet Protocol v6 (IPv6) nutzen lassen. DS-Lite wird von Internetanbietern eingesetzt, die nicht über genügend öffentliche IPv4-Adressen für ihre Kunden verfügen und für diese daher IPv6-Internetzugänge mit DS-Lite einrichten.
AVM
Es gibt also nicht mehr genug IPv4 Adressen und die Provider vergeben mit diesem Verfahren eine IPv4 Adresse an mehrere Kunden gleichzeitig. Das hat für den Kunden den Vorteil das Internet weiterhin mit IPv4 nutzen zu können, vor allem wenn es um Ausgehende Verbindungen geht.
Sollen Dienste im Heimnetz erreicht werden ist DS Lite ein Problem. Ich möchte hier einige Möglichkeiten vorstellen wie man mit dem Problem umgehen kann.
Feste IPv4 vs. Dynamische IPv4
Wer eine feste und unveränderliche IPv4 bekommt und diese auch noch öffentlich ist, kann sich glücklich schätzen. Verbindungen können direkt über diese IP aufgebaut werden und DynDNS* ist nicht notwendig. Verfügt man über eine dynamische IPv4 kann sich diese jederzeit ändern. Damit diese Änderung nicht zu Problemen führt benötigt man einen Domain Anbieter*, der die Änderungen per DNS verteilt. Einmal eingerichtet geschieht dies automatisch. Der Router meldet die neue IP an den Anbieter und die Endgeräte können sich über die DynDNS URL verbinden.
✅ Für alle Anbieter geeignet
P2P VPN Protokolle wie Tailscale und Zerotier machen Verbindungen über mehrere Netzwerke hinweg möglich. Einziger Haken: es muss im Heimnetz ein Gerät geben, dass eine Verbindung aufbaut. Das geht über einen Mini Computer wie den Raspberry Pi oder über ein NAS. Der „Trick“ bei dieser Methode ist, dass die Verbindung vom Heimnetz ins Internet aufgebaut wird und nicht in die andere Richtung.
Der richtige Router
Erfahrungsgemäß machen die Router der Provider Probleme im Zusammenhang mit Verbindungen in das Heimnetz. Daher wird oft empfohlen eine Fritz!Box zu verwenden die sowohl IPv6 und IPv4 mit PCP vollumfänglich unterstützt. Dabei ist wichtig sich für die richtige Anschlussart zu entscheiden: DSL*, Cable* und Glasfaser* Modelle stehen zur Verfügung.
Provider spezifisch
✅ Vodafone Cable
Meiner Erfahrung nach reicht ein Anruf bei der Vodafone Kundenhotline* mit der bitte um eine öffentliche IPv4. Diese ist in der Regel dynamisch, DynDNS* muss nach wie vor verwendet werden. Bitte nutzt die Kommentarfunktion wenn ihr andere Erfahrungen gemacht habt.
🔴PŸUR
Aktuell stellen wir eine feste öffentliche IPv4-Adresse bei unseren Verträgen für Endkunden nicht zur Verfügung. Selbstverständlich arbeiten wir stetig daran unser Angebot zu erweitern. Dies kann jedoch noch einige Zeit in Anspruch nehmen.
Zudem möchten wir Sie gern darüber informieren, dass das Nachfolgerprotokoll IPv6 mittlerweile von den meisten modernen Endgeräten unterstützt wird und eine echte Alternative zu einer festen öffentlichen IPv4-Adresse darstellt.
PYUR Pressestelle
✅ 1&1 / Drillisch Online
1&1 vergibt wohl noch öffentliche IPv4 Adressen. Sollte das nicht der Fall sein kann auch ein Anruf bei der Hotline helfen. Zu 1&1 gehören aber auch die Drillisch Marken wie PremiumSIM* und darüber lässt sich auch ein günstiger DSL Anschluss abschließen. Darüber erhält man lediglich DS Lite mit Carrier Grade NAT. Die gute Nachricht ist aber, dass das Port Control Protocol unterstützt wird und so auch ohne public IPv4 Verbindungen ins Heimnetzwerk möglich sind. DynDNS* ist in beiden Fällen notwendig.
✅ Telekom
Die Telekom hat als früher Marktteilnehmer noch genügend IPv4 Adresse und versorgt aktuell alle Kunden mit einer öffentlichen IPv4. Es wird lediglich noch DynDNS* benötigt.
❓Vodafone DSL
Presseanfrage läuft.
✅O2 DSL
Auf Nachfrage schaltet O2 eine öffentliche dynamische IPv4 frei. Dies ist (laut meiner Quelle) mit einmaligen Kosten verbunden. DynDNS* muss auch hier verwendet werden.
🟡Deutsche Glasfaser
Für monatliche 11,90€ erhält man eine öffentliche und feste IPv4 Adresse bei einem Partner der deutschen Glasfaser. Das ist leider sehr teuer und auch mit Einschränkungen verbunden:
Derzeit unterstützen wir mit unserem Service der feste IP für DG nur das TCP Protokoll.
EDV Kossmann
Bei der Deutschen Glasfaser würde ich eher zu Zerotier bzw. Tailscale raten.
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